Sehnen Sie sich schon länger nach einer Veränderung in Ihrem Wohnzimmer? Oder sind Sie gerade erst umgezogen und noch auf der Suche nach Inspiration? Das Gute ist: Sie müssen dafür nicht gleich nach neuen Möbeln Ausschau halten, denn auch mit einer schlichten oder außergewöhnlichen Wandgestaltung können Sie in Ihrem Wohnzimmer für frischen Wind sorgen. Auffällige oder dezente Farben, gemusterte Tapeten, Dekorationen wie Bilder und persönliche Gegenstände – in unserem Ratgeber möchten wir Ihnen verraten, wie Sie Ihrem Wohnzimmer in nur kurzer Zeit ein ganz neues Gesicht geben können.
In unserem Zuhause möchten wir uns geborgen fühlen. Das Wohnzimmer ist dabei häufig Lebensmittelpunkt und Rückzugsort zugleich: Hier halten wir uns die meiste Zeit des Tages auf, entspannen gemütlich auf dem Sofa und verbringen wertvolle Zeit mit Familie und Freunden. Eine kreative Wandgestaltung kann daher zu großen Teilen zu einer gemütlichen Atmosphäre im Wohnzimmer beitragen.
Schauen Sie sich zu allererst Ihr Wohnzimmer an: Wie groß ist der Raum? Wie ist er geschnitten? Sind die Decken eher hoch oder niedrig? Mit der passenden Wandgestaltung können Sie die Wirkung von Räumen positiv verändern.
So reflektieren helle Farben das einfallende Licht und schaffen optisch mehr Raum. Eine Wandgestaltung in dunkleren Tönen kann zwar dafür sorgen, dass die Grenzen eines kleinen Wohnzimmers für das Auge nicht mehr gut zu erfassen sind, ist aber dennoch eher bei größeren Räumen zu empfehlen. Durch dunkle Farben an den Wänden entsteht ein intimerer Charakter, auch Cocooning-Effekt genannt, da sich das Wohnzimmer so zu einem gemütlichen Kokon verwandelt.
Unser Tipp: Möchten Sie gerne, dass der Raum optisch an Höhe gewinnt, sollte die Farbe der Decke heller sein als die der Wände.
Um ein harmonisches Gesamtbild zu schaffen, empfiehlt es sich, zunächst auch Ihren Einrichtungsstil zu betrachten. Ob Ihre Möbelstücke eher auffällig oder dezent, modern oder klassisch sind – mit der richtigen Wandgestaltung können Sie Ihre Einrichtung im Wohnzimmer perfekt ergänzen. Zu einem Landhausstil passen zum Beispiel helle Farben, die der Natur entlehnt sind, und auch auffällige Möbel vertragen sich gut mit neutralen Tönen. Bei einer dezenten Einrichtung kann eine dunklere oder auch gemusterte Wandgestaltung aufregende Akzente setzen und Ihren Stil unterstreichen.
Bedenken Sie, dass Farben eine bestimmte Wirkung auf uns haben. Meistens merken wir schnell, ob sie uns guttun, beruhigen oder aktivieren: Gelbe Töne strahlen Wärme aus und erinnern uns an den letzten Sommerurlaub bei strahlendem Sonnenschien. in blau gestalteten Räumen können wir die frische Meeresbrise fast auf unserer Haut spüren, während grüne Wände uns an einen wohltuenden Waldspaziergang denken lassen.
Stellen Sie sich bei Ihrer Wandgestaltung also immer die Frage: Welches Gefühl möchten Sie in sich und Ihren Gästen wecken, wenn Sie den Raum betreten?
Anstrich: Der Klassiker unter der Wandgestaltung ist der Anstrich mit Raumfarbe. Es braucht dafür nicht viel mehr als die gewünschte Farbe und die obligatorischen Utensilien wie Farbrolle und Pinsel. Mit der passenden Wandbemalung können Sie Ihrem Wohnzimmer relativ unkompliziert Persönlichkeit verleihen, eine behagliche Atmosphäre schaffen und zusätzlich noch die Raumgröße sowie das Tageslicht beeinflussen. Sie haben zudem die Möglichkeit, aus vielen verschiedenen Tönen auszuwählen oder den perfekten Ton selbst anzumischen. Mit Wischtechniken können Sie zudem interessante Effekte erzielen. Diese sollten Sie jedoch immer sparsam einsetzen und nur an Teilwänden umsetzen, da sie großflächig unruhig wirken können.
Um Muster an Ihre Wände zu bringen, können Sie auch zu Tapeten greifen. Diese sind häufig aus einer modernen Wohnzimmergestaltung nicht mehr wegzudenken. Neben der klassischen Raufaser- gibt es auch Papier-, Struktur- oder Textiltapeten.
Mittlerweile können Sie die Tapetenbahnen innerhalb weniger Stunden mit Kleister auf die Wohnzimmerwände bringen. Ob romantisches Blumenmuster, klassischer Streifenlook oder ein ausgefallener Fotodruck – es gibt viele schöne Ideen für eine Wandgestaltung mit Tapeten.
Unser Tipp: Hohe Decken senken Sie optisch ab, in dem Sie nicht bis ganz oben tapezieren, sondern einen breiten Streifen in derselben Farbe wie die Decke freilassen.
Bei der Spachteltechnik bringen Sie Spachtelmasse auf die Wände im Wohnzimmer und bearbeiten sie mit einem Spachtel oder einer Kelle individuell.
Zu den beliebtesten Varianten gehören der mediterrane Strukturputz, bei dem Farben wie Beige, Ocker, Gelb oder Weiß für südländisches Flair sorgen, die geglättete Spachteltechnik, auch Stucco lustro („glänzender Putz“) genannt, und die Spachteltechnik in Marmor-Optik, bei der helle und grau eingefärbte Spachtelmasse abwechselnd aufgetragen werden.
Eine Wandgestaltung in Steinoptik kann Ihrem Wohnzimmer einen rustikalen und gemütlichen Charakter verleihen. Dafür müssen Sie noch nicht einmal den Putz abklopfen, denn es gibt sogenannte Verbundwerkstoffe, die Backsteine und andere Steinwände sehr präzise nachahmen.
Daneben können Sie sich in Ihrem Wohnzimmer auch für eine Wandgestaltung in Holz(-optik) entscheiden. Ob Ahorn, Eiche, Buche oder Walnuss – es gibt sowohl Paneele aus echtem Holz als auch täuschend echt aussehende Fototapete, mit der Sie Ihre Wände verkleiden können.
Mit Dekorputzen können Sie Ihre Wohnzimmerwände schnell umgestalten. Je nach Putzart werden sie mit der Kelle oder Rolle aufgetragen. Manchmal erzeugt bereits die Körnung des Putzes eine gewisse Struktur. Alternativ können Sie die Oberfläche – je nach Vorliebe – mit Bürsten, Walzen oder auch Reibebrettern gestalten. Daneben lassen sich die Putze auch einfärben, um bestimmte Wände im Wohnzimmer zu akzentuieren.
Wenn Sie sich nicht direkt festlegen möchten, können Sie als Alternative zur Tapete auch Motivstoffe wählen. Dafür besorgen Sie einfach eine Stoffbahn mit Ihrem Lieblingsmuster und ziehen diese auf ein großes Brett oder einen Keilrahmen. Die aufgespannten Motivstoffe können Sie sowohl dekorativ an die Wohnzimmerwand lehnen als auch flächendeckend aufhängen.
Mit unseren Tipps entdecken Sie viele verschiedene Möglichkeiten und Ideen, um frischen Wind an die Wände in Ihrem Wohnzimmer zu bringen:
Generell gilt: Je farbiger Sie Ihre Wände gestalten möchten, desto mehr Aspekte sollten Sie bei Ihrer Einrichtung beachten. Mit dezenten Tönen haben Sie in der Regel mehr Gestaltungsspielraum. Vielleicht fragen Sie sich, welche Farben im Wohnzimmer harmonieren? Wenn Sie es lieber bunt mögen, können Sie sich zum Beispiel an den Nachbarfarben im traditionellen Farbkreis orientieren.
Mit einer Wandgestaltung in unterschiedlichen Farben können Sie Bereiche im Wohnzimmer optisch abtrennen, wie zum Beispiel die Ess- von der Entspannungszone. Wichtig ist, dass Sie die Wandfarbe dabei auf die jeweilige Nutzung des Bereichs abstimmen. Genauso können Sie mit Farben aber auch Ihre Lieblingsmöbel betonen, wie zum Beispiel ein gemütliches Sofa oder ein besonderes Sideboard.
Statt alles zu streichen, bietet sich auch eine sogenannte Akzentwand an. Den Rest belassen Sie dann in einer neutralen Farbe wie Weiß oder einem wärmeren Cremeton. Dies sorgt für einen gelungenen Blickfang im Wohnzimmer, ohne dass die Wandgestaltung zu sehr in den Vordergrund rückt.
Wohnzimmer wirken ruhiger und homogener, wenn neben den Wänden auch Fußleisten, Türen, Fensterrahmen und Heizkörper passend lackiert sind.
Bedenken Sie immer: Aktuelle Trends vergehen meist so schnell, wie sie gekommen sind. Entscheidend ist vor allem Ihr persönlicher Geschmack, da nur dieser ein Garant dafür ist, dass Sie sich lange mit der Wandgestaltung in Ihrem Wohnzimmer wohlfühlen. Orientieren Sie sich daher vor allem an Farben und Mustern, die Ihnen selbst gefallen.
Wenn Sie sich anfänglich unsicher sind, welche Farbe oder welches Tapetenmuster am besten geeignet ist, können Sie zum Beispiel eine Probe von Ihrem Favoriten mit nach Hause nehmen. Streichen Sie die Farbe oder kleben Sie das Muster einfach auf ein DIN A3-Blatt. Pinnen Sie es dann einfach für ein paar Tage an die Wand und betrachten Sie es zu verschiedenen Tageszeiten und in unterschiedlichem Licht. So stellen Sie schnell fest, ob Sie die richtige Wahl getroffen haben.
Wenn Sie bereits gestrichen, tapeziert oder gespachtelt haben, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie die Wand hinter dem Sofa gestalten können. Mit der passenden Dekoration können Sie diese mit wenig Aufwand zu einem echten Hingucker machen. Und das Gute ist: Sie sorgen trotzdem für einen frischen Look! Mit welchen Objekten Sie Ihre Wände dekorieren möchten, hängt in erster Linie von Ihrem persönlichen Geschmack ab. Daneben sollten Sie, genau wie bei anderen Gestaltungstechniken, die Größe des Zimmers und Ihren Einrichtungsstil berücksichtigen, um Ruheinseln und fröhliche Bereiche für gemeinsame Nachmittage zu gestalten.
Bilderwände: Bilder sind häufig die erste Wahl bei der Wanddekoration. Fotos von Familie und Freunden oder Schnappschüsse aus dem Urlaub geben Ihrem Wohnzimmer eine persönliche Note. Besonders liebgewonnene Fotos können Sie auch als Poster drucken lassen und einrahmen, wodurch sie an großen Wänden besonders gut zur Geltung kommen.
Auch mit echten Kunstwerken oder -drucken können Sie Ihre Wände dekorieren. Je nach Vorliebe lassen sich diese als Bilderwand innerhalb eines gedachten Kreises oder Quadrats anordnen, genauso können Sie sie aber auch einzeln aufhängen.
Wie gestalten Sie eine Bilderwand? Dabei müssen Sie nicht mit strenger Geradlinigkeit vorgehen, die Kombination aus unterschiedlichen Formaten kann für einen spannenden Look im Wohnzimmer sorgen. Auch mit der Wahl des richtigen Bilderrahmens können Sie wohnliche Akzente setzen: Beim Landhaus- oder klassischen Stil bieten sich opulente Versionen in Holz- oder Gold-Optik an. Sind Sie eher modern eingerichtet, empfehlen sich zum Beispiel schlichte Bilderrahmen aus Metall.
Tipp: Bevor Sie die Bilder aufhängen, können Sie diese auf dem Boden auslegen und verschiedene Kombinationsmöglichkeiten durchgehen. Messen Sie zudem an der Wand die Abstände aus und achten Sie darauf, dass Ihre Bilder gerade hängen. Gerade bei der Kombination mehrerer Rahmen fällt es schnell auf, wenn Bilder schief hängen. Wenn Sie Ihre Dekoration öfter mal auswechseln möchten, sind Bilderleisten hilfreich, die mit Schrauben in der Wand befestigt werden. Darauf stellen Sie dann Ihre ausgewählten Bilder.
Wandtattoos können Sie ohne viel Aufwand auf die Wohnzimmerwand kleben. Mittlerweile gibt es sie in verschiedenen Mustern wie Blumen oder Tiere, grafischen Formen und Farben, sodass Sie diese passend zu Ihrem individuellen Einrichtungsstil auswählen können. Die meisten Varianten bestehen aus einer selbstklebenden Kunststofffolie, die sich in der Regel unkompliziert wieder von der Wand lösen lässt. Grundsätzlich kleben Wandtattoos auf fast allen Untergründen, die fest sowie frei von Fett oder Staub sind.
Unser Tipp: Eine frisch gestrichene Wand ist der beste Untergrund für Wandtattoos. Beachten Sie dabei nur, dass die Farbe mindestens zehn Tage lang ausgehärtet und getrocknet ist, bevor Sie das Wandtattoo anbringen.
Neben Bildern können auch andere dekorative Objekte Ihre Wand verzieren. Kunstblumen sorgen zum Beispiel für einen romantischen Blickfang im Wohnzimmer und passen gut zu dem natürlichen Look des Landhausstils. Daneben gibt es auch florale oder abstrakte Objekte aus Metall, mit denen Sie Ihre Wände akzentuieren können. Mit hängenden Kerzenständern schaffen Sie zudem kleine Lichtoasen, deren Schein am Abend gemütlich und stimmungsvoll flackert. Sie machen sich in der Nähe des Sofas oder über Sideboards besonders gut.
Möchten Sie sowohl dekorative als auch praktische Aspekte miteinander verbinden, können Sie sich auch für ein offenes Wandregal im Wohnzimmer entscheiden. Hier können Sie besondere Bücher, Vasen, Kerzen oder auch Pflanzen kreativ in Szene setzen.
Wenn Sie die Zeit immer im Blick haben möchten, können Uhren im Wohnzimmer eine gelungene Wanddekoration sein. Ob dezent, klassisch oder verspielt: Dank verschiedener Ausführungen lassen sich diese optimal auf Ihren Einrichtungsstil abstimmen. Platzieren Sie die Uhren an einer Wand, die Sie aus mehreren Winkeln gut im Blick haben, um die Uhrzeit gut ablesen zu können. Dafür bietet sich beispielsweise der Platz über dem Sofa an oder auch über einem Esstisch, sofern dieser im Wohnzimmer steht.
Auch ein Wandspiegel mit einem auffälligen Rahmen kann schöne Akzente setzen. Daneben lassen sie kleine Räume größer wirken und sorgen für mehr Licht im Wohnzimmer. Ob Sie ein Modell aus Holz oder Metall wählen, hängt vor allem von den restlichen Möbeln in Ihrem Wohnzimmer ab.
Lesen sie aus unserer Wandgestaltungsratgeberreihe auch unsere Ratgeber zu Bad, Kinderzimmer und Schlafzimmer.
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