Das Badezimmer wird bei der Wohnungseinrichtung häufig etwas stiefmütterlich behandelt. Dabei wird es mit ein wenig handwerklichem Geschick und kreativem Händchen zu einem Ort in unserem Zuhause, an dem wir gerne Zeit verbringen und am Morgen mit Schwung in den Tag starten. Dazu gehören nicht nur das passende Mobiliar, sondern auch eine ansprechende und moderne Wandgestaltung, die dem Badezimmer unseren ganz individuellen Stil verleiht. Welche Farben eignen sich für ein kleines Bad? Welche Wandbeläge gibt es außer Fliesen? Diese und andere Fragen möchten wir in unserem Ratgeber beantworten. Wir zeigen Ihnen nicht nur, welche Aspekte Sie bei der Wandgestaltung im Badezimmer beachten sollten, sondern auch, mit welchen unterschiedlichen Techniken und kreativen Gestaltungskonzepten Sie Ihre Wände verschönern können. Darüber hinaus stellen wir Ihnen noch vielseitige Dekorationen vor, die für ein wohnliches Ambiente sorgen. Seien Sie also gespannt!
Mit der richtigen Wandgestaltung können Sie Ihr Badezimmer in eine echte Wellnessoase verwandeln. Dabei kommt es nicht darauf an, wie groß der Raum oder ob ein Fenster vorhanden ist, – jedes Badezimmer kann mit dem richtigen Gestaltungskonzept und wenigen Mitteln zu einem absoluten Wohlfühlort werden. Vielleicht möchten Sie es gerne von Grund auf renovieren oder ein bereits bestehendes Bad mit einer kreativen Wandgestaltung verschönern? Wichtig ist hierbei, dass Sie sich vorab mit den Rahmenbedingungen auseinandersetzen.
Neben Ihrem persönlichen Geschmack sollten Sie auch die Größe Ihres Badezimmers bei der Wandgestaltung berücksichtigen. Ist der Raum eher klein? Dann eignen sich in der Regel hellere Töne besser als dunkle. Gleiches gilt für ein Bad ohne Fenster, hier können Sie mit einer dezenten Wandgestaltung in hellen Farben für einen frischeren und luftigeren Eindruck sorgen. Doch auch durch die passenden Fliesen lässt sich die Raumwirkung verändern: Je größer und heller diese sind, desto mehr vergrößern sie kleine Badezimmer optisch.
Empfinden Sie Ihr Bad manchmal als zu groß? Durch eine dunkle Wandgestaltung können Sie dieses in einen gemütlichen Kokon verwandeln.
Für ein harmonisches Gesamtbild sollte die Wandgestaltung im Badezimmer immer Hand in Hand mit dem Mobiliar gehen. Gerade in älteren Bädern können Sie mit einer dezenten Wandgestaltung für einen harmonischen Ausgleich zu farbefrohen sanitären Einrichtungen sorgen.
Moderne Bäder präsentieren sich häufig ganz in Weiß, mit ein paar Farbtupfern lässt sich diese etwas steril anmutende Optik ganz leicht aufbrechen, sodass eine wohlige Atmosphäre im Raum entsteht. Wenn Ihre Badezimmereinrichtung eher dunkel ausfällt, kann eine helle und dezente Wandgestaltung schöne Akzente setzen.
Vielleicht renovieren Sie Ihr Bad auch von Grund auf neu? Bevor Sie eine bestimmte Wandgestaltung auswählen, sollten Sie sich für einen Stil entscheiden: Möchten Sie für mediterranen Flair in Ihrem Bad sorgen? Bevorzugen Sie eher einen gemütlichen Landhausstil? Oder mögen Sie es lieber modern? Die Antwort auf diese Fragen kann Ihnen bei der Farb- oder Musterauswahl helfen.
Vielleicht haben Sie bereits eine Lieblingsfarbe, die Ihre Badezimmerwände zieren soll? Beachten Sie dabei, das Farben eine bestimmte Wirkung auf den Raum und damit auch auf uns haben. Sie können aktivierend oder beruhigend sein, bestenfalls liebgewonnene Erinnerungen und positive Gefühle in uns wecken. Fragen Sie sich deshalb, welche Atmosphäre Sie in Ihrem Badezimmer kreieren möchten. Meist wissen wir relativ schnell, welche Farben uns guttun. Für die einen sind Rot- oder Gelbtöne die perfekte Wahl, um morgens die Lebensgeister in ihnen zu wecken, die andere fühlen sich mit einer sanfteren Wandgestaltung wohler, um entspannt in den Tag zu starten.
Anstrich:Der Anstrich mit Farbe gilt als unkomplizierte Gestaltungstechnik für Badezimmerwände. Innerhalb kürzester Zeit können Sie diesen so eine ganz individuelle Note verleihen. Dabei stellt sich Ihnen womöglich die Frage, welche Farbe sich für das Badezimmer eignet. Was ist eine Feuchtraumfarbe? Je nach persönlichem Geschmack, haben Sie die Wahl zwischen allen erdenklichen Farben. Achten Sie nur darauf, dass diese speziell für feuchte Räume geeignet sind, das heißt, dass sie resistent gegenüber Nassabrieb und Schimmel ist. Das können Latex-, Silikat- aber auch Kalkfarben sein. Der Hinweis über die Feuchtraumeignung findet sich auf den Farbeimern. So erfreuen Sie sich lange an Ihrer Wandgestaltung!
Als Alternative zum Anstrich mit Farbe können Sie sich auch für das Anbringen von Tapeten entscheiden. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: von Marmor-Optik über grafische Drucke bis hin zum Blumenmuster ist alles möglich. Dabei sollten Sie nur beachten, dass nicht alle Tapeten für feuchte Räume geeignet sind. Wichtig ist, dass Sie Materialien auswählen, an denen der Wasserdampf abperlen kann. Das können glatte und dichte Varianten leisten, aber auch solche, die aus einem wasserdichten Material hergestellt werden. Das sind zum Beispiel Lack-, Vlies- oder Glasfasertapeten. Alternativ lassen sich Tapeten auch mit einer transparenten Beschichtung, auch „Elefantenhaut“ genannt, versiegeln, wodurch sie wasserabweisend werden. Dies gelingt Ihnen sowohl bei glatten als auch strukturierten Tapeten.
Fliesen sind der Klassiker im Badezimmer. Wenn Sie die Möglichkeit haben, selbst zu fliesen, empfehlen sich Varianten aus Keramik, da sie als besonders widerstandsfähig gelten. Sie trotzen Wasser und Seife und lassen sich zudem problemlos reinigen. Besonders geeignet für Badezimmer sind große Fliesen mit schmalen Fugen, da sie Schimmelpilzen nahezu die Grundlage entziehen.
Wenn Sie mehr Spielraum in der Badgestaltung haben möchten, sollten Sie die Fliesen nur halbhoch oder ausschließlich im Bereich von Waschbecken, Badewanne und Dusche anbringen. So können Sie mit einem farbigen Anstrich oder dekorativer Tapete wohnliche Akzente setzen.
Holz im Badezimmer? Geht das überhaupt? Die Antwort ist: ja! Prinzipiell lässt es sich im Badezimmer fast überall einsetzen, außer in der Dusche. Holz verströmt eine warme und gemütliche Atmosphäre im Raum. Sie holen die Natur damit direkt zu sich nach Hause. Ideal für das Badezimmer sind Holzarten wie Kiefer, Eiche, Lärche oder Walnuss, da sie Feuchtigkeit nicht nur aufnehmen, sondern auch wieder abgeben. Bringen Sie beispielsweise dekorative Holzpaneele an der Wand an.
Welche Alternativen gibt es zu Fliesen im Bad? Wenn Sie Platz für vielfältige Dekorationen schaffen möchten, können Sie Ihre Badezimmerwände auch verputzen. In der Regel schützt Putz die Wände vor äußeren Einflüssen wie Feuchtigkeit, dennoch gibt es Arten, die Sie besser in Ihrem Badezimmer einsetzen sollten als andere. Welcher Putz eignet sich zum Beispiel für die Dusche? Ideal ist sogenannter Kalkputz oder auch Kalk-Zement-Putz, da er das Raumklima optimal regulieren kann.
Der klassische Gipsputz sollte im Badezimmer nur dann verwendet werden, wenn feuchtigkeitsabweisende Stoffe beigemischt sind.
Unsere Tipps und Gestaltungsideen können schöne Anregungen für die Gestaltung Ihres Badezimmers sein. Lassen Sie sich inspirieren:
Das Bad ist gefliest, die Wände gestrichen und das Mobiliar ausgewählt? Jetzt fehlt nur noch die passende Dekoration! Wenn diese nicht nur optisch, sondern auch praktisch überzeugt, – umso besser, denn insbesondere in kleinen Badezimmern ist jeder Platz kostbar.
Spiegel: Mittlerweile sind Spiegel aus unseren Badezimmern nicht mehr wegzudenken. Und das nicht nur weil wir uns so schön in ihnen betrachten können, sondern auch, weil sich mit ihrer Hilfe die Wirkung von Räumen positiv verändert lässt. Insbesondere kleine Bäder können Sie durch einen großen Spiegel optisch erweitern, da er das Licht reflektiert und dem Raum Tiefe gibt. Doch aufgepasst: Bei zu kleinen Exemplaren kann selbst ein großes Badezimmer gestaucht und dunkel wirken.
Spiegel präsentieren sich in ganz unterschiedlichem Gewand: mal mit, mal ohne Rahmen, von schlicht bis verschnörkelt. Bevorzugen Sie einen natürlichen Landhausstil? Dann setzt ein Holzrahmen warme Akzente im Badezimmer. Besonders praktisch sind Spiegelschränke, die zusätzlich noch Stauraum bieten.
Vielleicht fragen Sie sich, wie Sie Ihr kleines Gäste-WC gestalten können? Hier gilt im Prinzip dasselbe wie für kleine Bäder: Je größer der Spiegel, desto besser. Besonders modern sind runde Varianten, die dem Raum das gewisse Etwas verleihen.
Unser Tipp: Spiegel direkt gegenüber der Tür sorgen für Extraweite im Raum. Auch ein großformatiges, verglastes Bild kann diesen Effekt haben.
Da Badezimmer oftmals großflächig gefliest sind, bieten sich Bilder als Dekoration nicht immer an, doch wenn Sie viel freie Wand zur Verfügung haben, können Sie dem Raum damit eine persönliche Note geben. Besonders geeignet sind Motive, die Sie direkt in eine wohlige Stimmung versetzen, wie beispielsweise eine Wiese, das Meer oder ein Ausschnitt aus dem Wald. Vielleicht entspannen Sie sich gerne bei einem heißen Bad? Dann kann ein beruhigendes Motiv am Ende der Wanne Sie noch mehr entschleunigen.
Wenn Sie nur wenige Veränderungen in Ihrem Bad vornehmen können, bieten sich Wandtattoos als vielseitiges Gestaltungselement an. Vielleicht haben Sie ein Lieblingsmotiv? Dann können Sie dieses ganz individuell auf eine Spezialfolie übertragen lassen. Aber auch mit kleineren Akzenten, wie zum Beispiel Fliesenaufklebern im maritimen Stil, können Sie die Optik Ihres Badezimmers innerhalb kürzester Zeit verändern. Der Vorteil von Wandtattoos liegt auf der Hand: Möchten Sie Ihr Bad mit einem anderen Motiv verschönern, können Sie das alte Wandtattoo einfach wieder abziehen.
Formschöne Wandhaken setzen nicht nur einen gelungenen Akzent, sondern bieten sich auch als Halterung für Bademantel und -tücher an. Bringen Sie diese am besten in der Nähe der Dusche an, sodass Sie sie schnell zur Hand haben und sich im Anschluss darin einkuscheln können. Ein kleines Raumwunder sind sogenannte Handtuchleitern. Dank der übereinanderliegenden Sprossen finden hier gleich mehrere Exemplare Platz.
Wohin nur mit der Zahnpasta? Auf Wandregale können Sie Ihre wichtigsten Badutensilien stellen, sodass sie immer griffbereit sind. Wenn Sie ein Lieblingsparfum mit einem ansprechenden Flakon haben, lässt sich dieses hier ebenfalls dekorativ in Szene setzen.
Gerade dann, wenn der Platz im Badezimmer knapp ist, sind Wandregale eine praktische Möglichkeit, um etwas Stauraum zu schaffen und gleichzeitig die Wände zu verschönern. Je nach Stilvorliebe haben Sie die Wahl zwischen dezenten bis hin zu verschnörkelten Varianten.
Unser Tipp: Bei kleineren Bädern können offene Wandregale manchmal einen unruhigen Eindruck vermitteln. Für einen einheitlicheren Look bieten sich hier geschlossene Schränke an. Alternativ können Sie auch mit Kisten und Körben in Naturtönen und aus natürlichen Materialien für Ordnung sorgen. Sie verleihen dem Badezimmer eine warme Nuance.
Vielleicht hat Ihr Bad Nischen in den Wänden? Auch diese können Sie als Stauraum nutzen. Mit Farbe, Beleuchtung und vielleicht sogar einer kleinen Grünpflanze können Sie zusätzlich Akzente setzen.
Lesen sie aus unserer Wandgestaltungsratgeberreihe auch unsere Ratgeber zu Kinderzimmern, Schlafzimmern und Wohnzimmern.
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